Jan Böhmermann trifft es mit seiner gekonnt provokant satirischen Art auf den Punkt und hat – ohne es zu ahnen – das perfekte Lied zum immer noch unvollendeten Erlebnisweg Lerchenbergtunnel verfasst. Eine tolle Einstimmung auf unsere Herbstoffensive – mehr dazu demnächst! Und hier gibt es das Video zum Lied:
Nach dem landesweiten Aufruf des SWR zur Meldung von Mängeln im Radverkehrsnetz im Frühjahr, hat nun auch die Lokale Agenda Heilbronn eine Radverkehr-Mängelkarte online gestellt. Hier können für das Heilbronner Stadtgebiet Hinweise zu verbesserungswürdigem Zustand, Wegweisung, Verlauf, Markierung oder auch Sicherheit von Radwegen eingetragen werden.
Die fehlende Weiterführung des Erlebniswegs Lerchenbergtunnel sowohl in westliche (Bottwarbahntrasse), wie auch östliche Richtung (Lerchenbergtunnel) haben wir bereits eingetragen (siehe Nr. 90 + 91). Allerdings kann bei Klick auf das entsprechende Meldungssymbol und Auswahl von „Kommentar per Email senden“ dem Anliegen noch mehr Nachdruck verliehen werden. Nutzen wir diese Möglichkeit!
Im Rahmen der Asphaltarbeiten auf der Silcherstraße wurden nun auch die alten Gleise aus der Straße entfernt. Zurück bleibt eine graue, ebene Fläche zur primären Nutzung für den Autoverkehr. Das Christian-Lindner-Wahlplakat im Hintergrund grenzt dabei mit seinem Ausspruch schon fast an Realsatire, gekrönt durch das Vorfahrt-Schild im Vordergrund.
Im Vorfeld der Aktion wurde bereits im April das alte Lichtsignal entfernt. Damit ist auch unser Petitionsschild aus dem Vorjahr Geschichte – es hat damit auf den Tag genau elf Monate an seinem Platz gehangen (22.05.20 – 22.04.21) und auf das Projekt aufmerksam gemacht. Das Schild konnte jedoch noch rechtzeitig von unserem Vereinsmitglied Helmuth Etzler gerettet werden und wird in vielen Jahren sicher einmal im Museum als Zeugnis der Bürgerinitiative zu bestaunen sein 🙂
Weiterhin wurde auf dem „Eidechsenweg“ eine weitere Deckschicht aufgetragen. Das neue Material ist deutlich heller als der bisherige Asphalt, um Anforderungen an den Umweltschutz gerecht zu werden (s.a. >Anfrage Die LINKE an Amt für Verkehrswesen).
(Zum Vergrößern / Starten der Slideshow auf eines der Bilder klicken)
Neuer Asphalt am ehem. Bahnübergang SilcherstraßeNeuer Asphalt am ehem. Bahnübergang SilcherstraßeDetail – Lindner-Wahlplakat mit passendem SloganNeue Deckschicht auf dem“Eidechsenweg“
Trotzdem war das Kernteam auch im Sommer nicht untätig. Wir haben uns beispielsweise mit den Verantwortlichen des Amts für Straßenwesen getroffen und uns das geplante Vorgehen zur Machbarkeitsuntersuchung erläutern lassen, für welche die Gelder freigegeben wurden. In diesem Rahmen wurden auch die vorab zusammengetragenen Rechercheergebnisse (Kompaktversion s. hier) zu verwandten Projekten im Bundesgebiet übergeben, um die andernorts bereits vorhandenen durchweg positiven Erfahrungen und Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen.
Das weitere Vorgehen sieht eine Beauftragung eines externen Ingenieurbüros durch das Amt vor. Das ausgewählte Büro überzeugt mit guten Referenzen im Bereich des Tunnelbaus und sogar mit Berührungspunkten zu anderen Umwidmungsprojekten. Ziel der Untersuchungen ist die Ermittlung der Kosten für die Umwidmung des Tunnels auf Basis angemessener Verkehrssicherungsmaßnahmen. Wir werden uns von Zeit zu Zeit über den Stand der Untersuchungen informieren lassen und hier berichten, wenn es neue Informationen gibt.
Nach Ablauf der Petition wurden die Gemeinderäte von der Plattform openPetition angeschrieben, um eine Stellungnahme zum Petitionsanliegen zu geben. In diesem Fall spiegeln die Stellungnahmen die Begründungen zum Abstimmungsverhalten in der >Gemeinderatssitzung vom 11.02.21 wieder. Die ersten Stellungnahmen sind nun online – die Fraktionsmitglieder von SPD, CDU und FWV haben sich bislang noch nicht geäußert.
Der SWR hat aktuell einen Themenschwerpunkt zum Thema Radfahren im Programm (#besserRadfahren). Die Aktion beinhaltet auch eine interaktive Meldungskarte für Optimierungspunkte im Radwegenetz. Inzwischen sind dort auch die fehlenen Radwege auf der Bottwarbahntrasse und der Lerchenbergtrasse eingetragen. Jeder kann durch Klick auf das jeweilige Meldungssymbol die Meldung bestätigen – viele Klicks deuten also auf allgemeine Relevanz des Themas hin. Bitte bestätigt daher die beiden Einträge auf der Karte, um unser Projekt auch auf diesem Weg zu unterstützen!
Schon vor einigen Tagen wurden die Bereiche, die an die Grünflächen im Wannental und der Silcherstraße in Heilbronn, rund um den stillgelegten Lerchenbergtunnel, grenzen, vorsorglich für parkende Autos gesperrt. Nun haben Fachkräfte mit dem Ausdünnen der Vegetation auf den Grünflächen begonnen. Der Tunnel und die dazugehörigen Flächen befinden sich im Besitz der Deutschen Bahn AG. […]
Arbeiter beginnen mit der Ausdünnung der Gehölze am Lerchenbergtunnel.
Besorgte Anwohner haben bereits Plakate an den aufgestellten Parkverbotsschildern angebracht, auf denen sie dazu auffordern, möglichst wenige Bäume zu fällen und die Natur zu erhalten. Ein Arbeiter vor Ort erklärt, dass lediglich „einige tote Bäume und Geäst“ entfernt werden müssten, um „die nötige Verkehrssicherheit für vorbeifahrende Fahrzeuge zu gewährleisten“. Es handele sich dabei nicht um einen von Anwohnern befürchteten „Kahlschlag“. Eine Pressesprecherin der Deutschen Bahn bestätigt die Aussage auf Nachfrage. „Die Arbeiten sind nur auf zwingend notwendige Maßnahmen begrenzt“, erklärt sie. Davon betroffen seien hauptsächlich „alte und abgestorbene Bäume“, um weiterhin das passende „Lichtraumprofil“ für die Flächen zu gewährleisten. […]
„Anwohner haben mich bereits per Mail auf die anstehenden Arbeiten an den Grünflächen rund um den Tunnel hingewiesen“, erzählt der Vorsitzende des Vereins, Wolf Theilacker. „Wir wünschen uns als Verein, dass nur das Notwendigste an Natur wegkommt. Die vorhandenen Biotope und Pflanzenwelten sollen erhalten bleiben, damit sie auch in Zukunft zugänglich sind.“
Liebe Freundinnen und Freunde des Erlebniswegs Lerchenbergtunnel,
wir haben Grund zum Feiern! Unsere >Petition und unsere Anstrengungen haben sich gelohnt: Am 11.02. hat der Gemeinderat die Mittel bewilligt, um den Lerchenbergtunnel näher zu untersuchen. Dafür stehen jetzt 120.000 € zur Verfügung. Obwohl zu Beginn der Sitzung Zittern angesagt war, ergab die Abstimmung über die >Drucksache 032/2021 nach engagierter Debatte eine unerwartet solide Mehrheit für unser Anliegen, einen Fuß- und Radweg vom Südbahnhof zur Jägerhausstraße aufs Gleis zu setzen.
Am Samstag 13.02. berichtete Kilian Krauth aus der Gemeinderatssitzung >in der Heilbronner Stimme. Auch die Rhein-Neckar-Zeitung wird berichten.
Oberbürgermeister Mergel überraschte, als er sich einleitend in der Sitzung zur näheren Untersuchung des Tunnels bekannte. Denn im Vorfeld hatte sich die Verwaltung immer gegen das Projekt ausgesprochen. Es gehe darum, das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu sondieren, argumentierte er.
Geschlossen für die Freigabe der Mittel stimmten Bündnis 90/ Die Grünen, SPD, Die Linke und AfD. Als vehemente Gegner des nachhaltigen Verkehrsprojekts outeten sich CDU und FDP. Von den Freien Wählern, am Anfang der Sitzung noch ablehnend, schlossen sich im Laufe der Sitzung zwei Ratsmitglieder unserer Argumentation an.
Immer wieder dreht sich die Diskussion um die Realisierung des Projekts Erlebnisweg Lerchenebrgtunnel um die Frage der Projektkosten. Das ist verständlich, da Heilbronn – wie jede Kommune – einen verantwortungsvollen Einsatz seiner Finanzmittel sicherstellen muss („Kosten-Nutzen-Verhältnis“). Leider wird die Diskussion dabei oft auf Basis einer unterschiedlichen Faktenlage geführt. Die Verwaltung konfrontiert die Projekt-Befürworter mit überraschend hohen und teilweise nicht transparenten Kosten. Unser Auftrag als Verein ist daher die Plausibilisierung und Bereitstellung von Erfahrungswerten vergleichbarer Projekte (s.a. erstellte >Übersicht).
In diesem Zusammenhang hier ein paar Fakten von unseren Freunden der >Wuppertalbewegung e.V., verantwortlich für die mehrfach preisgekrönte Nordbahntrasse und kürzlich auch der >Schwarzbachtrassein Wuppertal.
Portal des Wichlinghauser Tunnels (Schwarzbachtrasse Wuppertal) vor und nach der Umwidmung…
Um die Projektidee den Abgeordneten des Heilbronner Gemeinderats im Detail vorzustellen, haben wir als Verein den einzelnen Ratsfraktionen angeboten, im Rahmen ihrer Fraktionssitzungen einen kurzen Vortrag mit anschließender Diskussion zu halten.
Bereits am 19.10.20 waren wir – schon mit Abstandsregeln, aber noch direkt vor Ort – bei der SPD-Fraktion zu Gast. Am 11.01.21 konnte die Vorstellung nach Terminverschiebung aus dem Dezember bei den Fraktionen CDU, FDP und Freie Wähler erfolgen, diesmal rein virtuell. Am 26.01.21 ist eine ebenfalls virtuelle Vorstellung bei den Fraktionen der Grünen und der Linken geplant.