In den letzten Wochen haben bereits viele sonnige Tage wieder zum Radfahren eingeladen. Vielleicht haben auch die hohen Spritpreise den einen oder anderen dazu gebracht, das Auto zumindest für einige Fahrten gegen das Rad einzutauschen. Der geplante „Erlebnisweg Lerchenbergtunnel“ bietet damit aktueller denn je Antworten für die Herausforderungen unserer Zeit, vereint er doch

• Beitrag zu Mobilitätswende – und damit letztlich auch zum Umweltschutz
• Verkehrssicherheit für Fuß- und Radfahrer durch vollständige(!) bauliche Trennung vom Autoverkehr
• Naturnahe Routenführung inmitten des Stadtgebiets
• Nachhaltigkeit im Sinne der Umnutzung vorhandener Bauwerke
• Erhaltung des industriellen Kulturguts aus der Vorkriegszeit.

Dennoch endet die Fahrt auf der Trasse weiterhin auf beiden Seiten an den grünen Aktionsbannern und die Frage bleibt: wie und wann geht es hier weiter? Dazu hier ein paar Ausblicke:

Inzwischen hat die Inspektion des Tunnelbauwerks durch die Fachfirma stattgefunden (s. Blogeintrag vom 18.02.). Das vollständige Gutachten liegt der Stadt nun vor. Da es sich um eine nicht-öffentliche Drucksache handelt, die zunächst im Bauausschuss besprochen wird, können keine Informationen hierzu geteilt werden – auch nicht mit uns als Verein. Nach allem, was sich aber andeutet, hat auch dieses Gutachten keine grundsätzlichen Einwände gegen eine Umwidmung des Tunnels in einen Fuß- und Radweg ergeben.

Auf Basis der Drucksache soll noch in diesem Sommer über die grundsätzliche Weiterarbeit am Projekt durch den Gemeinderat abgestimmt werden. Grund für die Dringlichkeit ist der Ablauf der Förderantragsfrist im Herbst des Jahres. Bekanntlich gibt es aktuell hohe Förderquoten für Radinfrastrukturprojekte durch das Land (bis zu 80%), die für die Realisierung zwingend beantragt werden müssen.

Um weiteren Gemeinderatsmitgliedern die Möglichkeit zu bieten, sich noch vor der Abstimmung vor Ort ein Bild der aktuellen Situation und des ungenutzten Potentials zu machen, werden wir einen weiteren öffentlichen Begehungstermin vergleichbar zum Rundgang im Dezember 2021 anbieten (s.a. Blogeintraag vom 13.12.21). Infos zum genauen Zeitpunkt werden noch bekannt gegeben.

Hoffnung auf Rückenwind für das Projekt macht auch die Nachbesetzung des Dritten Bürgermeisters und damit des Leiters des Dezernats IV (u.a. Amt für Straßenwesen) der Stadt Heilbronn (s.a. Pressemitteilung der Stadt HN). Nachdem Herr Wilfried Hajek zum 30.06.22 in den Ruhestand tritt, wird Herr Andreas Ringle aus Karlsruhe die Stelle zum Juli übernehmen. Bei einer ersten Kontaktaufnahme durch den Vereinsvorsitz äußerte sich Herr Ringle positiv zu den Projektzielen. Wir wünschen Herrn Ringle einen guten Start in sein neues Amt!

Um das Projekt weiter in der Öffentlichkeit präsent zu halten, ist derzeit geplant, ein weiteres Transparent zu gestalten, welches an die Brüstung der Bahnbrücke über der Sontheimer Landwehr aufgehängt werden soll. Gestaltungsvorschläge sind jederzeit willkommen!

Ausblick: im Herbst wird es wieder eine Mitgliederversammlung geben. Genauer Ort und Termin werden hier noch bekannt gegeben.