Streckenführung
Der vorgeschlagene Rad- und Fußweg auf den ehemaligen Bahntrassen im Heilbronner Stadtgebiet mit einer Gesamtlänge von 3,3km nutzt die Trasse der ehemaligen normalspurigen „Verbindungsbahn“ durch den Lerchenbergtunnel und führt nach Durchquerung des Heilbronner Südbahnhof-Geländes weiter in der Verlängerung über den ersten Teil der „Bottwarbahn“-Trasse. Er greift dabei einzelne Maßnahmen aus dem Radverkehrsplan 2008 (s. S. 75ff) auf und kombiniert sie zum vorgeschlagenen Gesamtkonzept des „Erlebniswegs“.
- Der erste Abschnitt („Verbindungsbahntrasse / Tunneltrasse“) führt vom Naherholungsgebiet Pfühlpark nahezu ebenerdig ca. 1,4km von der Jägerhausstraße (S-Bahn Haltestelle Pfühlpark) und ab der Einmündung auf der ehemaligen Verbindungsbahn-Trasse von der Straße Im Wannental (vorauss. in Höhe Fußweg zum Friedhof), durch den 390m langen Lerchenbergtunnel und durch das Gemmingstal bis zur Querung der Silcherstraße/Cäcilienbrunnenstraße und vermeidet so ca. 40 Höhenmeter auf der Strecke (s.u.). [Alternative zu Maßnahme Z10 aus Radverkehrsplan]
- Der zweite Abschnitt („Südbahnhoftrasse“) führt ca. 0,9km in Ost-West-Richtung längs durch das ehemalige Gelände des Südbahnhofs („Eidechsenpark“ – Unterquerung Stuttgarter Brücke – Wohnquartier) und wurde bereits im Zuge der Umwidmung des Bahnhofareals zur Wohnsiedlung durch den Bauträger erstellt. Ab dem Rathenauplatz besteht schon heute die Möglichkeit mit dem Rad entlang der Knorrstraße weiter zum Neckaruferweg zu fahren. [vgl. Maßnahme Z5 aus Radverkehrsplan]
- Darüber hinaus führt der dritte Abschnitt („Bottwarbahntrasse“) über ca. 1,1km auf dem Beginn der stillgelegten Bottwarbahn-Trasse von der Charlottenstraße, zwischen Sonheimer Straße und Gellertstraße gelegen bis zur höhengleichen Einmündung in die Merkurstraße und über diese weiter zur Sontheimer Landwehr. Von dort besteht die Möglichkeit den Neckartalradweg in Richtung Norden (geplanter Radschnellweg Heilbronn – Bad Wimpfen) und Süden (Richtung Marbach) zu erreichen. [vgl. Maßnahme Z6 aus Radverkehrsplan]

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- Legende:
- rot: Verbindungsbahntrasse (Jägerhausstr./Im Wannental – Querung Silcherstr./Cäcilienbrunnenstr.) mit Lerchenbergtunnel [gestrichelt]
- orange: Trasse durch das Südbahnhof-Wohnquartier
- grün: Bottwarbahntrasse (Querung Charlottennstr. – Merkurstr./Sontheimer Landwehr)
- blau: bereits bestehende Radverbindungen als Anschlussstrecken:
- Siebennussbaumstr. – Jägerhausstr.
- Rathenauplatz – Neckaruferweg
- Sontheimer Landwehr – Bottwarbahn-Trasse bis Marbach/Neckar (ca. 30km)
Damit ergibt sich in Summe eine schnelle und sichere Verbindung von Ost- und Innen-/Südstadt .
Weiterhin kann der Weg als Zuführung zum geplanten Radschnellweg Heilbronn – Bad Wimpfen (RS3) betrachtet werden.
Durch den Anschluss an den bereits ausgebauten Radweg auf der Bottwarbahn-Trasse von Horkheim über Ilsfeld und Beilstein führt die Strecke als 35 km langer Fuß- und Radweg Heilbronn – Marbach größtenteils auf der ehemaligen Bahntrasse.
Als nachträgliche Ergänzung zum städtischen Radroutenkonzept von 2008 zeigt sich der Lückenschluss im Radwegenetz zwischen Heilbronn Süd und Ost:

Ein entscheidender Vorteil der Trasse ist ihre autofreie, naturnahe und nahezu steigungsfreie, innerstädtische Führung. Das verdeutlichen die folgende Höhenprofile:

Flachste Alternative, u.a. über vielbefahrene B27 – 3,6km

Kürzeste Alternative über Lerchenberg – 4,1km – ca. 40 Höhenmeter zusätzlich

Kürzeste Alternative über Wannental/Gemmingstal – 2,1km – über 30 Höhenmeter + 500m Fahrstrecke zusätzlich
Auch aus Sicht der „Universitätsstadt Heilbronn“ stellt die Trasse eine attraktive Ergänzung bzw. Alternative zur Radweg-Verbindung der beiden Hochschulstandorte Fachhochschule Sontheim und Bildungscampus (Dieter Schwarz Stiftung) dar:

Unter Berücksichtigung des bestehenden Radwegs entlang der Knorrstraße und der vergleichsweise verkehrsarmen Nord-Süd-Verbindung vom Südbahnhof über Uhlandstraße – Gymnasiumstraße – Alter Friedhof – Wartbergstraße bis zum Botanischen Obstgarten, ergibt sich in dieser Betrachtung ein attraktives Radverkehrskreuz mitten im Stadtgebiet Heilbronn, das neben den Hochschulstandorten auch die beiden großen Parks der Stadt verbindet.

Ein weiterer Aspekt: Über die Lerchenbergtunnel-Trasse sind Einkaufsmöglichkeiten im Heilbronner Süden für die Bewohner des Heilbronner Ostens deutlich schneller erreichbar. Ein Vorteil, der auch für den Einzelhandel interessant ist.

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